Wichtige Fachbegriffe
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Aerosol
Feiner Nebel, der suspendierte Teilchen enthält. Medikamente zum Inhalieren werden oft in Form eines Aerosols verabreicht
Allergologie
Lehre von den allergischen Erkrankungen
Alveolen
Lungenbläschen. Die Alveolen sitzen am Ende der feinsten Bronchiolen und sehen wie winzige Trauben elastischer Schaumbläschen aus. In den Alveolen findet der Gasaustausch von Sauerstoff und Kohlendioxid statt.
Anaphylaktische Reaktion
Rasches Einsetzen einer übersteigerten allergischen Reaktion. Kann zu Kollaps, Schock und Tod führen.
Apnoe
Atemstillstand
Argon-Plasmatherapie
Durch das Edelgas Argon vermittelte Möglichkeit der Blutstillung und Beseitigung von Fremdgewebe in den Bronchien im Rahmen einer Bronchoskopie
Aspiration
Einatmen von Fremdmaterial in die Bronchien mit Verlegung der Atemwege
Asthma
Anfallsartige Verkrampfung und Enge der Bronchien mit beschwerdefreien Intervallen auf Grund einer Überempfindlichkeit der Bronchialschleimhaut (Hyperreaktivität)
Atelektase
Zustand, bei dem die Lungenbläschen leer sind und ihre Wände aneinanderliegen. Ursachen sind eine Verengung/Verstopfung der Atemwege, Fremdkörper, Schleimpfropfen oder übermäßige Schleimabsonderung
Atemmuskelmessung (p 0,1-Messung)
Hier wird die maximale Kraft der Atempumpe (Atemmuskulatur, insbesondere Zwerchfell) gemessen. Ebenso die Kraft, die die Atempumpe bei jedem Atemzug aufwenden muß. Diese Messung erfolgt 0.1 Sekunden nach Beginn der Einatmung (daher „p 0.1-Messung“). Die Messung ist bei langjährigen schweren Lungenkrankheiten wie COPD, aber auch bei manchen Muskelkrankheiten und Nervenkrankheiten wie MS etc. krankhaft verändert.
Beta-2-Adrenergika
Bronchienerweiternde Substanzen, die auf bestimmte Rezeptoren einwirken, welche die Bronchialmuskulatur entspannen. Sie werden zur Behandlung und Vorbeugung von Asthmaanfällen eingesetzt
Biopsie, transbronchiale
Entnahme von peripherem Lungengewebe im Rahmen einer Bronchoskopie
BiPAP
Nächtliche Beatmungsform über eine Nasenmaske mit unterschiedlichen Druckwerten bei Ein- und Ausatmung zur Behandlung von Atemstillständen im Schlaf oder der erschöpften Atempumpe
Blutgasanalyse
Messung des Sauerstoffes, des Kohlendioxids und der Pufferkapazität des Blutes. Ein erniedrigter Blutsauerstoff zeigt meist eine fortgeschrittene Lungenerkrankung an.
Bodyplethysmographie
Messung des Atemwegswiderstandes und des Überblähungsgrades der Lunge
Bronchiektase
Abnorme Erweiterung der Bronchien in Verbindung mit einer überhöhten Absonderung von Schleim und/oder Eiter.
Bronchodilatator
Substanz, die zur Öffnung oder Erweiterung der Bronchien eingesetzt wird, und zwar sowohl vorbeugend als auch zur Behandlung von Asthmaanfällen.
Bronchographie
Darstellung der durch Röntgenkontrastmittel sichtbar gemachten Bronchien im Röntgenbild
Bronchoskopie
Spiegelung der Atemwege, meistens in lokaler Betäubung
CPAP
Nächtliche Beatmungsform über eine Nasenmaske mit einem kontinuierlichen Luftstrom und -druck zur Beseitigung von Atemstillständen im Schlaf
Diffusionskapazität
Messung des Gasaustausches der Lunge
Dyspnoe
Atemstörung. Atemnot, die auf mühsamer oder erschwerter Atmung beruht.
EBUS
Darstellung der die Luftröhre oder Bronchien umgebenden Strukturen wie z.B. Tumoren oder Lymphknoten mittels einer Ultraschallsonde durch das Bronchoskop oder ein spezielles Ultraschallendoskop
Emphysem
Chronische Lungenerkrankung, bei der die Alveolen ihre Elastizität verlieren und gedehnt bleiben; schließlich werden die Wände zerstört.
Endoskopie
Betrachtung von Körperhöhlen mit meistens flexiblen aber auch starren Instrumenten zur Diagnosestellung, Gewebsprobenentnahme und therapeutischen Zwecken
Epicutantest
Weiterführender Hauttest zur Feststellung spezieller Allergien
Ergometrie
Dosierte körperliche Belastung auf dem Liegendfahrrad
FEV1
Forciertes Exspirationsvolumen in der ersten Sekunde, auch Sekundenvolumen genannt. Die nach tiefem Einatmen in einer Sekunde ausgestoßene Luftmenge.
Fibrosierende Lungenerkrankungen
Erkrankungen der Lunge unterschiedlicher Ursache mit Zunahme des Bindegewebes und Störung des Gasaustausches
FVC
Forcierte Vitalkapazität. Gesamte Luftmenge, die nach tiefem Einatmen ausgestoßen werden kann.
Gasaustausch
Vorgang, bei dem Sauerstoff in das durch die Lungen fließende Blut aufgenommen und Kohlendioxid abgegeben wird.
Haemoptysis
Ausspucken oder Aushusten von Blut.
Hustensynkope
Ohnmachtsanfall, der durch starken Husten ausgelöst wird.
Hyperkapnie
erhöhter Partialdruck des Kohlendioxids (CO2) im arteriellen Blut, z. B. durch gestörte Ausatmung von Kohlendioxid bei Atemwegserkrankungen oder bei Neugeborenen mit schwacher Atmung. Eine Hyperkapnie kann zu Bewusstseinsstörungen und Lähmung des Atemantriebs bis hin zur sog. Kohlendioxidnarkose führen.
Hyperreaktive Atemwege
Atemwege, die sich anspannen oder verengen, wenn sie normalerweise harmlosen Substanzen ausgesetzt werden. Auch als hypersensible und überempfindliche Atemwege bezeichnet.
Hyperventilation
Übermäßige Steigerung der Ein- und Ausatmung bei vertiefter oder rascherer Atmung. Kann zu ausgeprägten Angstzuständen, Ohnmacht, Schwindelgefühlen und anderen Symptomen führen.
Hyposensibilisierung
Behandlung von Allergien mit Gaben abgeschwächten, die Allergie verursachenden Stoffen
Hypoventilation
Verlangsamte, flache Atmung
Hypoxie
Unzureichende Versorgung der Körpergewebe mit Sauerstoff.
Inhalationstherapie
Verabreichung von Arzneistoffen, Wasser, Dämpfen und/oder Gasen durch Einatmung in die Lungen. Die Arzneistoffe werden meist mit Hilfe eines DosierAerosols oder anderen Geräts vernebelt.
Interstitielle Pneumonie
Entzündung der Lungen, die die Zellzwischenräume betrifft. Führt zum Steifwerden des Lungengewebes und erschwert die Atmung.
Intracutantest
Weiterführender Hauttest zur Feststellung spezieller Allergien
IPPB
Intermittent Positive Pressure Breathing; Intermittierende Druckbeatmung, Respiratorbeatmung. Ein Gerät, das die Atmung unterstützt
ISB
Abkürzung für intermittierende Selbstbeatmung, ein anderer Begriff für die Heimbeatmung
Kapnographie, transcutan
Messung des Kohlendioxidgehaltes des Blutes über einen Hautfühler
Kardiorespiratorische Polysomnographie
Untersuchung im Schlaflabor über Nacht mit Schlafstadienanalyse sowie Untersuchung der Herz- und Atemtätigkeit mit Aufzeichnung des Schnarchens
Knochendemineralisation
Störung des normalen Mineralhaushalts der Knochen; häufige Komplikation bei langfristiger Steroidtherapie.
Kohlendioxid
Ein farbloses, unschädliches Gas, das als normales Produkt beim Stoffwechsel entsteht. Wird aus dem Körper über die Lungen mit der Ausatemluft entfernt.
Kyrotherapie
Entfernung von Tumorgewebe im Bronchialsystem mittels Kältesonde
Lagerungsdrainage
Ableiten von Bronchialsekret durch Positionen, bei denen der Kopf des Patienten niedriger liegt als die Brust und die Lungen. Der Prozeß läßt sich durch Abhusten und Abklopfen der Brust noch fördern.
Larynx
Kehlkopf
Lasertherapie
Behandlung von fremdgewebsbedingten Engstellungen der großen Atemwege durch einen gebündelten, hochenergetischen Lichtstrahl
Lavage
Spülung von Bronchien und Lunge zu diagnostischen Zwecken, dann meistens bronchoalveoläre Lavage (BAL) genannt, aber auch zur Behandlung, wenn große Schleimmengen die Atemwege verstopfen
Lobektomie
Operative Entfernung eines Lungenlappens
Lobus
Lungenlappen. Die rechte Lunge ist in drei Lappen unterteilt, die linke Lunge in zwei Lappen.
Lungenfunktionsprüfung
Atemtests, durch die sich feststellen läßt, wie gut die Lunge
Onkologie
Lehre von den Krebserkrankungen
Orthopnoe
Atemnot, die vor allem beim Liegen auftritt
Pharmakotherapie
Behandlung mit Medikamenten
Paroxysmal
Krampfartig. Plötzliche, periodisch auftretende Anfälle oder Krankheitssymptome.
Peak-Flow-Meter
Tragbares Gerät, das für den Patientengebrauch entwickelt wurde und mit dem sich der aus den Lungen ausgestoßene Luftstrom messen läßt.
ph-Metrie
Feststellung des Säuregehaltes des Magens
Phytotherapie
Behandlung von Erkrankungen mit pflanzlichen Wirkstoffen
Pleura
Brustfell; serumbildende Membran, die die Lungen einhüllt und am Brustkorb und Zwerchfell haftet.
Pleuritis
Brustfellentzündung.
Pleurapunktion
Entfernung von Flüssigkeitsansammlungen aus dem Rippenfellspalt
Pleurodese
Verklebung des Rippenfellspaltes bei nachlaufenden Ergüssen
Pneumonektomie
Operative Entfernung eines Lungenflügels
Pneumologie
Lehre von den Erkrankungen der Lunge und Atemwege
Pneumonie
Lungenentzündung, meist hervorgerufen von Bakterien oder Viren. Sie kann aber auch durch chemische Schadstoffe oder Allergien verursacht werden.
Pneumothorax
Einriss oder Verletzung der Lungenoberfläche (Pleura) mit Kollaps der Lunge infolge Lufteintrittes in den Raum zwischen Brustkorbwand und Lunge
Polygraphie
Diagnostik der Atmung und Herztätigkeit ambulant oder stationär ohne Schlafstadienanalyse
Prick-Test
Hauttest zur Feststellung einer Allergie
Pupillographischer Schläfrigkeitstest
Messung der Pupillenweite über 11 Minuten zur Einschätzung der Schläfrigkeit
Radiologie
Lehre von der Diagnostik und Therapie mit bildgebenden Verfahren
und Röntgenstrahlen
Residualluft
Luft, die nach der stärkstmöglichen Ausatmung noch in den Lungen verbleibt.
RIST und RAST
Spezielle Laboruntersuchungen aus dem Blut zur Diagnostik von Allergien
Sauerstoff-Langzeittherapie
Eine wichtige Maßnahme bei fortgeschrittenen Lungenerkrankungen mit chronischem Sauerstoffmangel. Hierzu werden mehrere Blutsauerstoffmessungen (siehe Blutgasanalyse) durchgeführt, einmal ohne, dann nach einer Stunde und nach drei Stunden mit Sauerstoffgabe. Ist danach eine Sauerstoff-Langzeittherapie notwendig, werden die Kosten für den notwendigen Sauerstoffkonzentrator, der zuhause aufgestellt wird, von den Krankenkassen übernommen. In Einzelfällen kann zusätzlich ein transportables Sauerstoffsystem zum Wiederauffüllen sinnvoll sein.
Sinus
Nebenhöhle; Hohlraum im Schädel, der über den Rachen oder die Nase in Verbindung mit den Atemwegen steht.
Sinusitis
Nebenhöhlenentzündung.
Schlafapnoe
Auftreten von Atempausen im Schlaf durch Erschlaffung der Muskulatur des Rachens und Verlegung der Atemwege mit Tagesmüdigkeit
Spiroergometrie
Messung der Lungenvolumina unter dosierter körperlicher Belastung
Spirometrie
Messung von Lungenvolumina
Sputum
Zähflüssige Substanz, die beim Husten oder Räuspern hochgebracht wird; Auswurf.
Steroide
Sammelbegriff für natürlich vorkommende chemische Substanzen, die mit dem Cholesterin verwandt sind und auch die Sexualhormone und Nebennierenhormone umfassen (siehe Corticosteroide).
Thorakoskopie
Spiegelung des Rippenfellspaltes (= Raum zwischen Brustkorbwand und Lunge) mit einem starren Instrument, häufig angewendet bei großen Flüssigkeitsansammlungen in dieser Region zur Feststellung der Ursache und Drainage
Thorax
Brustkorb
Trachea
Luftröhre.
Tracheitis
Luftröhrenentzündung
Tracheostoma
Künstlich durch Punktion oder operativen Eingriff geschaffene Öffnung in der Luftröhre (Luftröhrenschnitt) entweder zur notfallmäßigen oder Langzeitbeatmung auf der Intensivstation oder zu Hause
Vernebler
Ein Gerät, das einen feinen Nebel oder ein Spray zur Inhalation in die Lungen erzeugt.
Weaning
Entwöhnung von einer maschinellen kontrollierten Beatmungstherapie nach Langzeitbeatmung, oft mit Unterstützung durch eine nichtinvasive Beatmung mittels Nasenmaske
Zilien
Winzige Flimmerhärchen, die wellenartig in Richtung Rachenraum schlagen. Die Flimmerhärchen in den Atem-wegen befördern Schleim, Eiter, Staub und andere Schadstoffe aus den Lungen in die Luftröhre, von wo sie ausgehustet werden können. Rauchen und bestimmte Krankheiten wie Lungenfibrose können die Flimmerhärchen schädigen.
Zwerchfell
Großer, kuppelförmiger Muskel, der Brust- und Bauchraum voneinander trennt. Wichtigster Muskel für die Atmung.
Zyanose
Leicht bläuliche oder graue Verfärbung der Haut, die durch Sauerstoffmangel bedingt ist.